DYSTERSOL Anaemic
DYSTERSOL
Anaemic
(Melodic Death Metal)

 


Label: MDD Records
Format: (LP)

Release: 07.04.2023


Anaemic“ takes the listener on a journey of how a person, negatively influenced and too often disappointed by their environment and society, becomes a psychopath

Schon seit 2013 treiben die Aflenzer DYSTERYSOL schon ihr Unwesen im Untergrund. Irgendwie sagt mir persönlich der Name auf Anhieb nichts, doch dann sehe ich, dass eine Kollegin von dem 2018er Werk „The Fifth Age Of Man“ ganz angetan war, und dann wurde ich erst recht neugierig.

Filigranes, aber doch düster-bedrohliches Piano-Geklimper leitet ein, ehe die ersten Riffs von „Fail Better“ über einen hereinbrechen und schnell weiß man, woher der Wind weht, nämlich aus dem hohen Norden. Aber nicht nur! Klar, schnell kommen bei den fetten Riffs und Beats AMON AMARTH, ältere IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY in den Sinn, doch DYSTERSOL kopieren nicht, sie lassen sich maximal inspirieren und liefern mit „Anaemic“ ein durchaus eigenständiges Werk ab.

Auch wenn Göteborg eine große Rolle im Sound der Steirer spielt, zeigt alleine schon Lukas Hatzmann am Mikrofon, dass er sich nicht bewusst an einem Vorbild orientiert und dem Genre seinen eigenen Stempel aufdrückt. Und spätestens beim virtuosen und vertrackten Groover „Battering Ram“ sprengt die Band Genregrenzen. Groove, Thrash, Modern und vielleicht etwas rudimentären Black Metal, sowie Core in Form von heavy Breakdowns, weben die Herren gekonnt in ihren Sound ein. Dabei werden die Melodien geschmackvoll und gezielt eingesetzt, damit der Härtegrad nicht zu kurz kommt. Alles handwerklich top, songwriterisch mehr als solide und vor allem kreativ genug, um nicht in der Masse unterzugehen. Aber dem nicht genug – denn im Verlauf wird es auch mal hymnisch, mal ganz verspielt und dann sogar im Finale mit „Niedergang“ recht episch. Das Hauptaugenmerk liegt dennoch auf straightem heftigen Melo-Death.

Das Sahnehäubchen ist dann noch die wirklich fette Produktion, woran dann doch schon einige Bands aus unserem Land zerschellt sind, da sie einfach auf der falschen Seite gespart haben. Meine Empfehlung für Melodic Death-Fans, die zwar den Göteborg-Sound mögen, aber diesen nicht zum x-ten Mal kopiert sehen wollen, ist hiermit draußen!


Tracklist „Anaemic“:
1. Things To Come
2. Fail Better
3. In Dreams
4. Battering Ram
5. Mountain Of Death
6. Shapeshifter
7. Nailed To The Stars
8. Rainmaker
9. Soothsayer
10. Dollmaker
11. Niedergang
12. Into The Void
Gesamtspielzeit:

 


Band-Links:

DYSTERSOL - Anaemic dystersol anaemic dystersol anaemic

 


DYSTERSOL Anaemic
DYSTERSOL – Anaemic
LineUp:
Lukas Hatzmann
Andreas Kienleitner
Gerhard Rosskogler
Matthias Krenn
Matthias Rinner
7.5
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