Innervoid
(Progressive Metal | Power Metal)
Label: Scarlet Records
Format: (LP)
Release: 17.11.2023
Fleißig und konsequent wie eh und je veröffentlichen die Italiener ELDRITCH weiterhin alle zwei bis drei Jahre ein neues, starkes Werk. Und auch das nun schon 13. Werk „Innervoid“ hält sowohl diesen Zyklus als auch die stets hohe Qualität.
Hier gibt es wieder komplexen Prog-Power Metal, der aber nie überfordert und mit düsterer Schlagseite, technisch anspruchsvoller Instrumentierung und unter die Haut gehenden Melodien einmal mehr in einem Zug mit Truppen wie KAMELOT, SYMPHONY X oder EVERGREY genannt werden kann. Also alles beim Alten möchte man meinen? Nicht ganz…
Neu ist nämlich der noch relativ unbekannte Alex Jarusso, der Terence Holler nach über 30 Jahren am Micro ablöst und ganz frischen Wind in den Sound der Truppe aus Toskana bringt. Somit sind Mastermind Eugene Simone an der Gitarre und der 2019 zurückgekehrte Keyboarder Oleg Smirnoff die letzten Gründungsmitglieder, wobei diese alles weiterhin fest im Griff haben.
Alex hat ein tieferes, kraftvolles Organ und bringt seinen ganz eigenen Stil, der sich wunderbar in den düstern Gesamtsound einfügt, in die Band, statt sich an seinem Vorgänger zu orientieren.
Nach ein paar Chören und Synthies im titelgebenden Intro geht es auch gleich heavy mit „Handfo Of Sand (Right Or Wrong)“ los. Der flotte Banger liefert sogleich alles was die Band ausmacht. Knackige Riffs, drückende Beats, kühle, leicht futuristische Keys und hymnische Gesänge sind hier an der Tagesordnung. Und so müssen sich Fans definitiv keine Sorge um ihre Truppe machen, denn die liefern hier mit dem frischen Wind von Alex ab wie schon länger nicht mehr, und das heißt etwas bei der eigentlich immer hohen Qualität, die auch zuletzt „Eos“ innwohnte.
Mal flott, mal treibend, mal gefühlvoll zeigen ELDRITCH alle ihre Stärken auf „Innervoid“, überraschen aber dann mit „From The Scars“, das mit 80s Synthies hüpfend einsteigt und sich als poppiger Hit entpuppt, aber auch das überaus drückende „Black Bedlam“ sticht stilistisch heraus, wohingegen die Single „Elegy Of Lust“ traditionellere Kost der Italiener anbietet.
ELDRITCH haben den ersten Sängerwechsel nach über 30 Jahren nicht nur gut verkraftet, sondern zu ihren Gunsten genutzt und mit Alex Jarusso den perfekten Mann für ihren Sound gefunden und bekommen nun womöglich endlich die schon lange verdiente Aufmerksamkeit, die international irgendwie noch etwas ausblieb.
Tracklist „Innveroid“:
1. Innervoid
2. Handful of Sand (Right Or Wrong)
3. Born On Cold Ash
4. Elegy Of Lust
5. To The End 0
6. Wings Of Emptiness
7. From The Scars
8. Lost Days Of Winter
9. Black Bedlam
10. Forgotten Disciple
Gesamtspielzeit: 53:37
Band-Links:
