AMORPHIS - Skyforger
AMORPHIS
Skyforger
(Dark Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 29.05.2009


I listened to my heart beating
The faint rush of my blood
I listened to my heart beating
The echoes from spaceSky Is Mine

„Skyforger“ ist das bereits neunte Studioalbum der finnischen Metaller von AMORPHIS, die ja bekannt dafür sind, sich vom Death Metal der ersten Alben immer weiter abgewandt zu haben, um immer mehr in Richtung Alternative- bzw. Progressive Metal zu gehen. „Skyforger“ markiert hier einen weiteren Checkpoint auf der Straße, die von besagtem Death Metal wegführt. Gut, diesen Werdegang mögen bestimmt einige True-Fans alles andere als gut heißen, doch „Skyforger“ ist ein derart reifes, komplexes und schlichtweg geniales Album, dass jegliche Vorurteile gegenüber einer Band, die sich angeblich „verkauft“ hat, wie weggeblasen sind.

„Tiefgang“ ist definitiv ein Begriff, der einem beim ersten Durchlauf der Platte in den Sinn kommt, den sehr feinen Arrangements und der stets sehr dichten Atmosphäre sei Dank. „Eingängigkeit“ ist bereits beim zweiten Durchhören des Albums ein Begriff, der einem überraschend bald in den Sinn kommt. Denn trotz des doch recht komplexen Aufbaus der meisten Songs, wird die Eingängigkeit stets groß geschrieben und so bleiben Stücke wie der Opener „Sampo“ oder „Curse Of Fate“ gleich im Ohr, während andere Song ebenso mit großem Ohrwurm-Faktor – speziell in den Refrains - auftrumpfen.

Tomi Joutsen, welcher seit dem Album „Eclipse“ hinterm Mikro steht, beweist auf diesem Longplayer wieder einmal, dass seine Vocals zu den besten des Genres gehören. Eine derartige Bandbreite von Emotionen kann selten eine Stimme so gut übermitteln wie die des Finnen. Zudem darf sich auch der ein oder andere Deather stellenweise freuen, denn die von Tomi wieder eingeführten Growls sind auch auf „Skyforger“ in Maßen, aber dafür umso passender vertreten.
Doch nicht nur die Vocals, sondern auch die Instrumente drehen geschäftig am Rad der Emotionen. Mal fühlt sich der Hörer kampflustig, mal verzweifelt, mal ist man verträumt, dann wieder hellwach. AMORPHIS schaffen es einfach mühelos mit Gefühlen zu jonglieren, eine Eigenschaft, die in solch einer Intensität nur wenige Bands haben. Ebenso positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass dieser Silberling zu den mittlerweile doch schon relativ raren Platten gehört, die ihr Niveau durchgehend halten können. Hinzu kommt ein perfekt abgemischter Sound, der die Instrumente gehörig drücken lässt, den Vocals aber dennoch genügend Freiraum bewahrt, was bestimmt an Marco Hietala’s (NIGHTWISH Bass und Gesang) Erfahrung als Producer für Gesang zu verdanken ist. Einziges Manko: Die Finnen können stellenweise doch sehr soft klingen, was nicht nur die Härtesten etwas abschrecken könnte.

Aber wer die Alben der neueren AMORPHIS-Ära mag, wird „Skyforger“ ohne weiteres ebenso mögen, wenn nicht sogar lieben. Der ein oder andere, meiner Wenigkeit inkludiert, kann sich nach anhören dieser Platte bestimmt ohne weiteres Tomi Joutsens Worten anschließen: „Dieses Album ist unser bestes Album!“


Tracklist "Skyforger":
1. Sampo
2. Silver Bride
3. From The Heaven Of My Heart
4. Sky Is Mine
5. Majestic Beast
6. My Sun
7. Highest Star
8. Skyforger
9. Course Of Fate
10. From Earth I Rose
Gesamtspielzeit: 47:42


www.amorphis.net

AMORPHIS - Am Universum
AMORPHIS – Skyforger
LineUp:
Tomi Joutsen
Esa Holopainen
Tomi Koivusaari
Santeri Kallio
Niclas Etelävuori
Jan Rechberger
9
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