KAMELOT - Poetry For The Poisoned
KAMELOT
Poetry For The Poisoned
(Power Metal | Symphonic Metal)

 


Label: Edel (earMusic)
Format: (LP)

Release: 14.09.2010


Auch wenn die Meisterwerke „The Black Halo“(2005) und „Ghost Opera“(2007) noch gar nicht so lange her sind und bis heute bei mir noch oft ihre Rotationen im CD-Player vornehmen, war das Warten auf den neuen und mittlerweile achten Streich der amerikanischen Symphonic Helden KAMELOT eine reine Qual. Doch es hat sich gelohnt, auch wenn „Poetry For The Poisoned“ großteils unerwartet und überraschend ausgefallen ist.

Klar, wo KAMELOT drauf steht, sind auch Thomas Youngblood und seit „The Fourth Legacy“ auch Roy Khan, drin sind, hört man auch auf dem aktuellen Werke, doch gehen die Herren mit „The Great Pandemonium“ gleich ordentlich hart und düster ran. Ungewöhnlich lange braucht der Song um sich in seiner ganzen Pracht zu entfalten, obwohl man bei den Amerikanern doch gewohnt ist, nicht mit leichter Kost bedient zu werden. Doch wenn man dem Opener seine Zeit gibt, um ihn in seinen Gehörgängen reifen zu lassen, dann wird man mehr als nur belohnt. Ähnlich geht es dem darauf folgenden „If Tomorrow Came“, jedoch würde ich den durch seine direkte Art eher als Anspieltipp nennen. Und schon jetzt hätte die Band alles in der Tasche und leichtes Spiel.

Aber die Band gibt sich damit nicht zufrieden und tischt uns im späteren Verlauf noch ein episches Monument der Superlative auf. „Poetry For The Poisoned“ ist mit seinen vier Parts und seinen zehn Minuten eine Herausforderung, die es in sich hat. Doch es lohnt sich dieser zu stellen. Ein episches Gänsehaut-Intro, ein Roy Khan auf höchstem Niveau – der Mann beweist einmal mehr, dass er eine einzigartige Stimme besitzt und diese auch einzusetzen weiß – verträumte Keyboards, atmosphärische Zwischespiele, knackige Riffs und Simone Simmons (EPICA), die mittlerweile sowieso zum KAMELOT-Inventar gehört, machen diesen Vierteiler zu einem einzigartigem Erlebnis. Als wäre das noch nicht genug, hat man für „House On A Hill“ noch eine Legende an das Micro gebeten. SAVATAGE’s Jon Oliva macht diesen Track zusätzlich zu einem Hörgenuss der Extraklasse.

Thomas und Co. wollen es den Fans aber doch nicht allzu schwer machen und bieten mit „Hunter’s Season“ oder dem abschließenden „Once Upon A Time“ leichter verträgliche Kost, die den Fan sofort in Wallung bringen sollte. Und das dazwischenliegende Songmaterial ist keinen Deut schlechter und will ebenso konsumiert, genossen und erlebt werden.

Aus und vorbei ist es mit Vogelgezwitscher und Fantasy-Klängen, wie man sie noch bei „Epica“ zu hören bekam. KAMELOT sind heute böse, düster und kraftvoller denn je, aber dennoch wunderschön, herzergreifend und einzigartig.


Tracklist „Poetry For The Poisoned“:
1. The Great Pandemonium
2. If Tomorrow Came
3. Dear Editor
4. The Zodiac
5. Hunter’s Season
6. House On A Hill
7. Necropolis
8. My Train Of Thoughts
9. Seal of Woven Years
10. Poetry For The Poisoned – Pt.I: Incubus
11. Pt.II: So Long
12. Pt.III: All Is Over
13. Pt.IV: Dissection
14. Once Upon A Time
Gesamtspielzeit: 50:00


www.kamelot.com

 

KAMELOT - Karma
KAMELOT – Poetry For The Poisoned
LineUp:
Roy Khan
Thomas Youngblood
Sean Tibbetts
Oliver Palotai
Casey Grillo
9
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