Für Freunde des etwas melodischeren Black Metal sollten die Mannen von NAGLFAR kein unbeschriebenes Blatt sein. Fünf Jahre musste man sich aber gedulden, bis nun endlich wieder neues Material der Schweden zur Veröffentlichung bereit war. Als Mann hinter den Trommeln konnte man für „Téras“ niemand geringeren als Dirk Verbeuren (SOILWORK, THE DEVIN TOWNSEND PROJECT) gewinnen, der wie zu erwarten war eine einfach tadellose Arbeit verrichtet.
NAGLFAR besinnen sich auf „Téras“ wieder ihrer alten Stärken und vermischen gekonnt brachiale Härte mit tragenden Gitarrenmelodien. Doch im Gegensatz zu ihrem letzten Werk „Harvest“ sind die Melodien weniger verspielt und überhaupt herrscht auf „Téras“ eine viel düsterere Atmosphäre. Zugegebenermaßen steht das NAGLFAR aber auch nicht schlecht. Mit dem Titeltrack „Téras“ werden gleich einmal Erinnerungen an BATHORY zu „Nordland“-Zeiten beschworen. Ein schleppendes Riff, getragen von Chorstimmen und verspielte Gitarrenmelodien und schon im nächsten Moment wird man mit dem bereits seit Dezember veröffentlichten Track „Pale Horse“ in eine gänzlich andere Welt verschleppt, wo einem Blastbeats und ein wuchtiger Bass um die Ohren geworfen werden. Langeweile kommt bei „Téras“ nicht auf, dafür ist das Songwriting zu abwechslungsreich und der Sound zu kraftvoll.
Mit „Téras“ haben sich NAGLFAR wieder lautstark aus der Ruhe zurück gemeldet und gezeigt, dass sie noch immer zu den stärksten Bands im Melodic Black Metal Genre gehören. Ein Album, in das man auf jeden Fall einmal reinhören sollte.
Tracklist „Téras“:
1. Téras
2. Pale Horse
3. III: Death Dimension Phantasma
4. The Monolith
5. An Extension Of His Arm And Will
6. Bring Out Your Dead
7. Come Perdition
8. Invoc(h)ate
9. The Dying Flame Of Existence
Gesamtspielzeit: 44:36
