VADER - Tibi Et Igni
VADER
Tibi Et Igni
(Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 30.05.2014


Seit über 30 Jahren gilt die polnische Formation VADER als Konstante im belebten Death Metal-Genre. Da Frontmann Piotr Wiwczarek – vulgo Peter – den schnellen Soli und seinem fiesen Shredding zum Trotz von Ermüdungsbrüchen verschont geblieben ist, darf man sich also auch dieses Jahr wieder über brachiale Härte à la VADER freuen.

Den Einstieg auf „Tibi Et Igni“ macht man mit dem schnellen „Go to Hell“, das eigentlich bis circa zur Hälfte ein orchestrales Intro ist und danach eine eher leicht verdauliche Death Metal-Kost ist. Das Songwriting bleibt auch über die nächsten Songs hinweg sehr voraussehbar, wobei Gitarrenleads, Blastbeats und wilde Gitarrensoli die drei Hauptzutaten darstellen. Technisch ist das ganze Spektakel natürlich tadellos. Bei den Soli werden prinzipiell keine Gefangenen gemacht und die Riffs sind zumeist sehr fetzig und böse, aber dennoch klingen bemerkenswert viele von ihnen ähnlich und wirken mitunter auch erschreckend austauschbar.

„Hexenkessel“ unterbricht mit Orchestersamples und einigen seiner Riffs die temporeiche Monotonie im Songwriting und läutet damit die etwas interessantere zweite Hälfte des Albums ein. Wirklich zum Aufhorchen veranlasst aber auch hier kaum ein Song, das erfrischend melodische „The End“, bei dem auch einmal über weitere Strecken von dem typischen VADER-Riffing abgesehen wird, ist wohl die Ausnahme.

VADER klingen eben nach 30 Jahren auch noch nach VADER. Die Produktion der Alben ist natürlich etwas kräftigerer und sauberer geworden, aber im Grunde ist die musikalische Handschrift Piotrs unverkennbar wie eh und je. „Tibi Et Igni“ bietet über die gesamte Spielzeit hinweg jenen grundsoliden Death Metal, für den VADER seit den 1980ern steht. Dass dabei einige Handgriffe im Songwriting überstrapaziert werden, muss man wohl oder übel hinnehmen. Das alleine schafft es zwar nicht „Tibi Et Igni“ als Album zu ruinieren, aber irgendwie bleibt doch das nagende Gefühl zurück, dass sich VADER hier unter ihrem Potential verkaufen. Ein gutes Stück kurzweiliger Death Metal mit für sich genommen guten Songs, das jedoch einen richtigen Höhepunkt vermissen lässt.


Tracklist „Tibi Et Igni“:
1. Go To Hell
2. Where Angels Weep
3. Armada On Fire
4. Triumph Of Death
5. Hexenkessel
6. Abandon All Hope
7. Worms Of Eden
8. The Eye Of The Abyss
9. Light Reaper
10. The End
Gesamtspielzeit: 42:02


www.facebook.com/vader

VADER - Solitude In Madness
VADER – Tibi Et Igni
LineUp:
Piotr "Peter" Wiwczarek
Marek "Spider" Pająk
Hal
James Stewart
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