TYR - Hel
TÝR
Hel
(Folk Metal | Progressive Metal)

 


Label: Metal Blade
Format: (LP)

Release: 2019


Vor zwei Jahrzehnten machte sich ein Quartett von den Färöer-Inseln, die Österreichern bis dahin nur als unbezwingbare Fußballgegner ein Begriff waren, auf, um den Leuten in aller Welt ihre Auffassung von Folk und Viking Metal näher zu bringen. Dies machten TÝR auch sehr erfolgreich, und bald fand sich ihr Name auf zahllosen Festival- und Konzertplakaten. Dann passierte allerdings abseits der Musik etwas, das der Band sehr schadete. Vocalist Heri Joensen ließ sich mit dem Messer in der Hand und einem zufriedenen Gesichtsausdruck beim jährlichen Wal-Abschlachten auf den Färöer-Inseln fotografieren, und damit brachte die Band sämtliche Tierschützer gegen sich auf, und viele Gigs wurden als Folge davon gecancelt. Ob sich TÝR aus diesem absoluten Tief noch einmal herausziehen kann sei dahingestellt, aber man versucht es einfach mit der neuen Platte „Hel“!

Bereits ab den ersten Klängen von „Gates Of Hel“ ist klar, wer da am Werk ist. TÝR haben einfach einen unverwechselbaren Sound, und vor allem Heri´s Stimme ist sehr markant. Druckvolle Rhythmen werden von variantenreichem Gitarrenspiel ergänzt, und diese Kombi lässt die Leute bei Live-Gigs erfahrungsgemäß kräftig moshen. Beim nachfolgenden „All Heroes Fall“ wird das Tempo noch einmal deutlich gesteigert, allerdings nicht was den Gesang betrifft, der mit Background-Vocals ergänzt, viel von einem Schlachtgesang an sich hat. Wie man es auch von anderen Platten kennt, gibt es auch auf dem aktuellen Werk hymnische Gesänge wie etwa bei „Ragnars Kvæði“. Meist geht es ziemlich rasant zur Sache, aber um keine Monotonie zu erzeugen werden auch langsamere Songs wie etwa „Sunset Shore“ oder „Against The Gods“ dazwischengepackt. Den Abschluss bildet auch ein vergleichsweise bedächtiger Song namens „Alvur Kongur“, bei dem noch einmal die alten, urigen Gefühle heraufbeschworen werden.

Wo TÝR draufsteht ist auch TÝR drin! „Hel“ ist mit mehr als einer Stunde etwas lange geraten, bietet zwar einige gelungene musikalische Ideen und auch von der generellen Linie abweichende Songs, aber im Prinzip dominiert der gewohnte Klang aus rasanten Drums, variantenreichen Gitarrenriffs und Heri´s markantem Gesang. Einen echten Hit hab ich für mich nicht herausgehört, aber man wird ja sehen, welcher neue Song live am besten funktioniert. Gelegenheit gibt es ja in nächster Zeit genug die Jungs auf der Bühne zu erleben, und im April ist auch ein Wien-Gig dabei.


Tracklist „Hel“:
1. Gates Of Hel
2. All Heroes Fall
3. Ragnars Kvæði
4. Garmr
5. Sunset Shore
6. Downhill Drunk
7. Empire Of The North
8. Far From The Worries Of The World
9. King Of Time
10. Fire And Flame
11. Against The Gods
12. Songs Of War
13. Alvur Kongur
Gesamtspielzeit: 69:53


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TYR - Hel
TYR – Hel
LineUp:
Heri Joensen (Vocals, Guitar)
Hans Hammer (Guitar)
Gunnar Thomsen (Bass)
Tadeusz Rieckmann (Drums)
7
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