THE 69 EYES - West End
THE 69 EYES
West End
(Gothic Rock)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2016


Gerade rechtzeitig Zum 30jährigen Bestehen der finnischen Dark Rocker THE 69 EYES, erscheint ihr neue Album „West End“. Seit 2016 ist es nach dem letzten Album „Universal Monsters“ und einer kleinen Europa Tour, eher still geworden um das finnische Quintett geworden. Möglicherweise hat man sich die Unkenrufe der eingefleischten Fans zu sehr zu Herzen genommen, die da meinten die Band hätte ihre Wurzeln vergessen und klingt jetzt mehr nach Roy Orbison zu Allerheiligen.

Scheinbar konzentrierte man sich die letzten Jahre auf das zwölfte Album zum Jubiläum, denn man kann sagen, dass THE 69 EYES wieder mehr nach sich selbst klingen, natürlich mit einem gehörigen Touch von THE SISTERS OF MERCY. Schon der Opener „Two Horns Up“ lässt die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln gleich erkennen. Und wer sich denkt, dass hysterische Gekreische im Hintergrund kommt ihm bekannt vor, der hat Recht. Dani Filth, Fronter von CRADLE OF FILTH, gab sich die Ehre um diesen Song stimmlich zu „verschönern“. „27 & Done“ zollt dem Club 27 Tribut und das macht er mit melodischer Dunkelheit ziemlich gut. Song Nummer 3 entwickelt beim ersten Hören schon eine gewisse Vertrautheit.

„Black Orchid“ bleibt mir auch bis jetzt am besten hängen und zählt zu den Highlights des Albums. „Change“ steht mit ruhigen Intro und melancholischem Verlauf dem Vorgänger in nichts nach. „Cheyenna“, „Burn Witches Burn“ und „Last House On The Left“ fügen sich dem Reigen perfekt an. Wobei Sänger Jyrki 69 bei letzterem von ALICE COOPER Tochter Calico Cooper und Wednesday 13 gesanglich unterstützt wird. Etwas ruhiger und im Stile von „Change“ geht es bei „Death & Desire“ zur Sache. Als richtiger Goth’n’Roller entpuppt sich der Song „Outsider“. Simpler Riff, aber genau wegen dem sehr eingängig. Mit etwas an eine indische Sitar erinnert beginnt „Be Here Now“ und klingt wieder sehr nach den Gnadenschwestern. Das melancholisch ruhige „Hell Has No Mercy“ bietet mit schönem Gitarrensolo einen würdigen Abschluss.

Was man noch anmerken kann ist, dass THE 69 EYES zu diesem Album schon vier Videos produziert haben, was heutzutage gar nicht mehr so üblich ist. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

Die Rückkehr aus den Tiefen irgendwelcher finnischer Gräber und Gruften ist der Band sehr gut geglückt, obwohl ich die Nörgler schon wieder höre, dass die vermeintliche Rückkehr zu den Wurzeln nicht wirklich stattgefunden hat. Meiner Meinung nach ist es ein solides, gelungenes Album, dass den Satus der Band unterstreicht.

 

 


Tracklist „West End“:
1. Two Horns Up
2. 27 & Done
3. Black Orchid
4. Change
5. Burn Witch Burn
6. Cheyenna
7. The Last House On The Left
8. Death & Desire
9. Outsiders
10. Be Here Now
11. Hell Has No Mercy
Gesamtspielzeit: 48:44

 


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THE 69 EYES – West End
7.5
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