HYPOCRISY - The Final Chapter
HYPOCRISY
The Final Chapter
(Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP) | (Re-Release)

Release: 1997 | 2004


Zur Komplettierung unseres Archivs und aus Anlass des neuen Longplayers stellen wir vor: Das letzte Kapitel der HYPOCRISY-Historie…

…das sich bereits kurz nach Veröffentlichung als derart überraschend erfolgreich erwies (Einstieg in die Media Control-Charts Oktober 97 irgendwo in den Sechziger-Rängen), dass sich Tägtgren entschloss – in etwas opportunistischer Weise – die Band fortzusetzen, was seitdem wiederum wohl die wenigsten bereut haben dürften. Schwamm drüber.

Bleibt anzumerken, dass „The Final Chapter“ ein würdiges Requiem abgegeben hätte, beinhaltet es doch sämtliche Trademarks des Schweden, sowohl bisherige als auch spätere. Sowie einige seiner geilsten Riffs überhaupt, was der brachiale Opener ab den ersten Tönen demonstriert, die Nummer ist geschmeidig arrangiert, immer rasant und zur Hälfte purer Thrash. Richtig eingängig und geradezu verschwenderisch bombastisch wird, unmittelbar nach dem Eröffnungsmassaker, die Spezialität des Hauses aufgetischt: der epische MidTempo-Track „A Coming Race“, mit Sicherheit einer der bekanntesten Songs und live immer wieder eine Macht. Das Dutzend Tracks ist recht ausgewogen angeordnet, was dem Album eine gewisse Kompaktheit verleiht, trotz relativ langer Spielzeit und dem stilistisch unentschlossenen Lückenfüller „Shamateur“. Auf die Mosh-Orgie „Dominion“ folgt das leicht IN FLAMES-lastige „Inquire Within“, eine Ansammlung erstklassiger Soli. Der in letzter Zeit gern als stromlinienförmig kritisierte typische und patentierte Tägtgren-Gitarren-Sound funktioniert hier prächtig; insektenschwarmartige Rhythmus-Klampfen werden von glasklar tönenden Soli konterkariert. „Last Vanguard“ liebäugelt mit dem Black Metal, erinnert überdies an das THE ABYSS-Projekt. „Request Denied“ markiert pünktlich zur Mitte der CD einen ersten Höhepunkt in Form der perfekten Death Metal-Ballade, während das sich anschließende „Through…“ keine Gefangenen macht und eine exklusive Mischung aus Death und Black-Riffs auffährt. „Lies“ fungiert als Verschnaufpause, ähnelt „A Coming Race“ ohne jedoch dessen Originalität zu erreichen.

„Evil Invaders“ (ein bis zur Unkenntlichkeit schwermetallbeschichtetes RAZOR-Cover) überrascht mit chaotisch-punkiger Attitüde a la „Into The Abyss“. Der doomige Titeltrack beschließt Album Nummer Sechs traurig gestimmt und schleppend, was tatsächlich außerordentlich pietätvoll rüberkommt.


Tracklist „The Final Chapter“:
1. Inseminated Adoption
2. A Coming Race
3. Dominion
4. Inquire Within
5. Last Vanguard
6. Request Denied
7. Through The Window Of Time
8. Shamateur
9. Adjusting The Sun
10. Lies
11. Evil Invaders
12. The Final Chapter
Gesamtspielzeit: 514:27


www.hypocrisy.cc

 

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HYPOCRISY – The Final Chapter
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