GAMMA RAY - Empire Of The Undead
GAMMA RAY
Empire Of The Undead
(Power Metal)

 


Label: Edel (earMusic)
Format: (LP)

Release: 28.03.2014


Die Fans der Power Metal Legende Kai Hansen und seine Hamburger Truppe GAMMA RAY mussten sich dieses Mal etwas länger gedulden, war dieser doch mit seinem Ex-HELLOWEEN Kumpanen Michael Kiske mit UNISONIC beschäftigt und mit beiden Bands ausführlich auf Tour. Zwischendurch gab es aber bereits vor einem Jahr als Vorgeschmack die feine „Master Of Confusion“ EP, die schon sehr viel Lust auf ein voraussichtlich sehr abwechslungsreiches Album machte.

Und das Warten auf das mittlerweile elfte Album der Hamburger hat sich wie immer gelohnt! GAMMA RAY zeigen auch hier wieder alle ihre Stärken, geben sich eingespielt wie eh und je – und das obwohl man Drummer Daniel Zimmermann durch Michael Ehré ersetzte – und wie erwartet enorm abwechslungsreich. Dabei geizen die Herren auch dieses Mal nicht mit Eigenzitaten, Hommagen an ihre Idole und ein bisschen HELLOWEEN darf sowieso immer mit drin sein. Überraschend starten GAMMA RAY mit dem längsten Track des Albums „Avalon“. Mutig und meiner Meinung nach nicht der optimalste Einstieg, doch der Epos, der sehr ruhig beginnt und Kai Hansen mit Sprechgesang einleitet, steigert sich zu einer sehr starken Nummer mit hohem Spannungsfaktor. Danach knallen uns die Hanseaten aber gleich „Hellbent“ um die Ohren. Das UpTempo Heavy Metal-Geschoss erinnert nicht nur vom Titel her an JUDAS PRIEST, sondern hätte ebenso gut ein bewusstes Tribut an die „Painkiller“-Ära darstellen können. Kai keift und kreischt, während die Gitarren sägen und Michael Ehré sein Drumkit mit viel Freude und Präzision malträtiert.

Gerade durch das Spiel von Michael wirken GAMMA RAY auf dem Album dem traditionellen Heavy Metal viel näher, was ihnen bei der einen oder anderen Nummer sehr gut zu Gesicht steht, aber fröhliche Hits wie das bekannte „Master Of Confusion“ oder der locker flockige Kracher „Born To Fly“ lassen den Power Metal definitiv nicht hinten anstehen. Außerdem können sich Fans wieder auf Hooklines ohne Ende, geniale Soli-Duelle zwischen Kai und Henjo und so manch verspielte Passage freuen. Der furiose Titeltrack ist ja bereits bekannt, als Kontrastprogramm folgt dann aber eine eher verzichtbare Ballade, aber am besten gefallen den Fans GAMMA RAY sowieso im Speed Metal Rausch in den sie im starken „I Will Return“, das stark an die „No World Order“ Zeit erinnert, immer wieder verfallen. Kai zeigt auf „Empire Of The Undead“ in den Texten einmal mehr seine Liebe zu Vampiren und Dämonen und so ist „Demonseed“ passend zum Thema ein düsterer Stampfer geworden, während „Pale Rider“, bei dem man sich den „motherfucker“ im Refrain getrost hätte sparen können, neben der Ballade der einzige Song ist, der etwas abfällt. Dafür gibt es mit der flotten Hymne „Seven“ noch ein paar dezente IRON MAIDEN-Anleihen und mit dem Rausschmeißer „Built A World“ noch einen überraschend anders klingenden Track.

Zwar wirkt „Empire Of The Undead“ nicht so sehr aus einem Guss wie seine Vorgänger, steht diesen aber in nicht viel nach, zeigt sich professionell, abwechslungsreich und trotz vieler Eigenzitate sehr frisch und unverbraucht. GAMMA RAY haben hier wieder einmal so ziemlich alles richtig gemacht und sollten keinen Fan enttäuschen.


Tracklist „Empire Of The Undead“:
1. Avalon
2. Hellbent
3. Pale Rider
4. Born To Fly
5. Master Of Confusion
6. Empire Of The Undead
7. Time For Deliverance
8. Demonseed
9. Seven
10. I Will Return
11. Built A World
Gesamtspielzeit: 61:15


www.gammaray.org

 

GAMMA RAY - No World Order!
GAMMA RAY – Empire Of The Undead
LineUp:
Kai Hansen
Henjo Richter
Dirk Schlächter
Michael Ehré
8
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