DORO - Fight
DORO
Fight
(Heavy Metal | Hard Rock)

 


Label: SPV
Format: (LP)

Release: 2002


Meine alte Lieblings-Metaltante lebt!! Und sie zeigt, es geht ihr eindeutig gut! Und das freut mich gar sehr, schmückte schon ihr erstes Album meine Plattensammlung, nach ihrer Trennung von WARLOCK brachte sie eine Reihe Soloalben heraus, in denen sie ihre Kitschkomponente offenbar eher ausleben konnte.

Seit 1984 rockt DORO nun schon, nun, und sie kann es immer noch! Sie hat zwar nicht mehr ihre 100% ungezügelte Energie und Sangesfreude wie seinerzeit, doch muss ich der Rock Queen noch immer ein einzigartiges Charisma zusprechen, jaaaa, Pingelei.
Ein paar Sachen stören mich an der CD – erstens hat man versucht, DOROS Musik durch Hinzunahme eines viel zu modern orientierten Songs kommerziell verwertbarer zu gestalten, so sind bei „Fight“, REGINA HALMICH´s (deutsche Boxweltmeisterin, die Talk-Pfeife Stephan Raab die Fresse polierte, hehehe) Ringhymne, unnötige, zu ihrer Stimme fehlplatzierte Nu Metal Grooves zu hören, die zwar sicher einigen Leuten zusagen könnten, aber sicher keinen Leuten, die sich DORO anhören würden – das Cover ist ja nach wie vor die Old School Rocklady, und das ist auch ihr Image.

Zweitens hat man versucht, durch den Einsatz von Pete Steele´s schwül/schwulem Stöhn– und Säusel/Stimmorgan Käufer zu locken, einen extra schwachen, TYPE O´-Song geschrieben und damit DORO´s Spirit zum Teufel geschickt. BUH!

Aber danach wird alles wieder gut gemacht. DORO rockt feste und schickt mich danach mit „Undying“ wieder ins Land der Träume, so, wie sie es schon mit „Beyond The Trees“ mit abertausenden Fans getan hat. Genau diese Art von Schnulzen bringt einfach nur SIE rüber!! Ausgezeichnet! „Legends Never Die“ fallen in ein ähnlich klassisches Schema, und die Power der Frau tritt mal wieder bestens zu Tage!

„Rock Before You Bleed“ glänzt durch einen unglaublich doofen Titel, hat aber POWER, und auch der Rest der CD weiß durchaus zu überzeugen. Soundmäßig hat man meiner Meinung nach zuviel Gewicht auf die runtergestimmten Gitarren gelegt (ist die Stimme schon so alt oder wollte man modern sein??), die DOROs Stimme teils zusammen mit den Becken schon schluckt – man kann eben keine moderne Nu Metal Produktion ordentlich mit einer klassischen Rockstimme verbinden, punktum. Druck ist voll da, aber leider hat man dabei die Stimme etwas vernachlässigt, und das ist es doch, was DORO ausmacht???? Oder ist sie schon so schlecht drauf, dass man Gewisse Sachen kaschieren musste? Glaube ich nicht! „Wild Heart“ rockt so geil, und im Refrain bügelt man DORO mit der Hihat nieder, na ja, aber darauf höre ich nicht mehr, eigentlich ist mir die komische Produktion scheißegal, das Album rult!!!! „Fight By Your Side“ tut richtig weh,“Chained” holt einen wieder aus der sentimentalen Kiste raus, und mit „Hoffnung“ wird man zum Abschluss noch mal ganz tief reingestoßen….

Also, Fazit: wirklich geiles Rockalbum, kommerziell ein wenig verhunzt und dafür eindeutig optisch der falschen Zielgruppe zugeordnet. Na ok, Nu Metal gibt es nur in einem Song, und mit den richtigen Fans hat man es gut gemeint.

Alles egal. Anhören, kaufen und an wunderbare alte Tage denken… und dabei nicht heulen….
Für PETE STEELE gibt’s mal 20000 Punkte Abzug, für DORO gibt’s wieder 20007 dazu, und für den NuMetal-Ansatz gibt’s noch mal 0.5 Punkte Abzug. Deswegen habe ich zwar ein richtig schlechtes Gewissen, aber Härte muss manchmal sein. DORO rox & rulez – noch immer und hoffentlich noch verdammt lange! Und wenn sie einmal zu alt wird – es gibt gute, moderne Elektronik, und sie wird auch noch mit 80 eine Göttin sein!

 


Tracklist „Fight“:
1. Fight
2. Always Live To Win
3. Descent
4. Salvaje
5. Undying
6. Legends Never Die
7. Rock Before We Bleed
8. Sister Darkness
9. Wild Heart
10. Fight By Your Side
11. Chained
12. Hoffnung
Gesamtspielzeit: 50:01

 


Band-Links:

doro calling the wilddoro calling the wildDORO - Fight

DORO - Fight
DORO – Fight
8.5
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