deicide when london burns
DEICIDE
When London Burns
(Death Metal)

 


Label: Century Media
Format: (Live)

Release: 2006


Nachdem DEICIDE mit ihrer Live CD „When Satan Lives“ (1998) Chicago nahezu in Brand gesetzt haben, so setzten sie ihre Zündlerei in From von einer DVD namens „When London Burns“ fort. Als großer DEICIDE-Fan war ich schon voller Vorfreude auf dieses Werk, welche aber wenig später bereits nach dem ersten Durchlauf etwas getrübt wurde. Doch eines nach dem anderen.

Die DVD ist folgendermaßen aufgebaut: Als erstes sieht man ein Interview mit Band Leader Glen Benton im Morrisound Studio, gefolgt von den Hofmann Brüdern (welche mittlerweile nicht mehr zu der Band dazu gehören!). Als Ersatz für die Hofmann Jungs stehen nun Dave Suzuki und Tony Lazaro von VITAL REMAINS zur Verfügung. Der Plan ist, VITAL REMAINS mit DEICIDE soweit zu kombinieren, dass man unter dem Namen DEICIDE die nächsten CDs veröffentlicht. Nach Glens Interview folgen Geschwätze der Brüder Hofmann und danach ein Bericht über Schlagzeuger Steve Asheim, welcher stolz sein Waffen-Arsenal präsentiert, wobei man sich wirklich nur an den Kopf greifen kann – für mich unverständlich… Auf einer so genannten „Gun Range“ schießt Steve auf Plakate von Osama Bin Laden und Saddam Hussein, was ja mehr als tausend Worte sagt. Glen Benton erzählt über die Aufnahme Session zum letzten Album „Scars Of The Crucifix“, Gigs, Fans und einiges mehr. Brian Hofmann informiert davon, dass er eigene Gitarren designt und plaudert mit seinem Bruder Eric über die Beginne der Band und erzählt so die eine oder andere Anekdote.

Auffallend ist, dass das Menü ungefähr der Musik der Florida Death Metal Pioniere entspricht: Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht, ohne jegliche alternativen Sprachen. Also muss man sich die DVD auf Englisch anhören – bzw. ansehen, was aber kein Problem darstellt. Die „Behind The Scenes“-Doku mit gut 30 Minuten ist ziemlich interessant, schwankt aber zwischen Nonsens und ein paar interessanten Infos. Da erklärt der Frontman zum Beispiel, wie es dazu kam, dass er sich das verkehrte Kreuz auf die Stirn einbrennen hat lassen. Des Weiteren gibt es Ausschnitte aus dem Proberaum und den Recording Sessions in den Morrisound Studios. Lächerlich ist die Tatsache, dass alle Bandmitglieder davon reden, überzeugte Satanisten zu sein, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass Mr. Benton in einer Kirche geheiratet hat. Gitarrist Brian zeigt seine Tattoos und erklärt ihre Bedeutung. So, doch jetzt zum mitgeschnittenem Live-Konzert. Hier sind wirklich alle Hits der langjährigen Bandkarriere vertreten. Das Konzert selbst ist nicht gerade sehr aufregend, aber für DEICIDE Fans auf jeden Fall sehenswert. Von „Children Of The Underworld“ über „Bastard Of Christ“ bis hin zu den neueren Tracks ist wirklich alles vertreten.

Nichts desto Trotz hinterlässt „When London Burns“ einen etwas faden Nachgeschmack, da man sich fragt, für was die Herren ihre Vorliebe für Waffen und Marihuana so deutlich unterstreichen müssen. DEICIDE-Fans werden wohl um diese DVD nicht herumkommen, aber ich persönlich war schon etwas enttäuscht. Oder ich hab mir einfach zu viel erwartet. Auf jeden Fall zahlt es sich aus, einmal einen Blick in die Inhalte von „When London Burns“ zu werfen…


Tracklist „When London Burns“:
1. Scars Of The Crusifix
2. Children Of The Underworld
3. Bastard Of Christ, When Satan Rules His World
4. Once Upon The Cross
5. Kill The Christians
6. Serpents Of The Light
7. Dead But Dreaming
8. Lunatic Of Gods Creation
9. Sacrificial Suicide, When Heaven Burns
10. Dead By Dawn, Behind The Light Thou Shall Rise
11. Deicide, Crucification
12. Christ Denied
13. Oblivious To Ecvil
14. Behind The Scars (Doku)
Gesamtspielzeit: 35:00

 


Band-Links:

deicide when london burns deicide Scars Of The Crucifix DEICIDE - When London Burns

 

 

 

 


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DEICIDE – When London Burns
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