AXEL RUDI PELL - The Ballads V

AXEL RUDI PELL
The Ballads V
(Hard Rock)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (Compilation)

Release: 2017


Wenn man sich über Power oder Rock Balladen unterhält, kommt man an einem Namen nur schwer vorbei: AXEL RUDI PELL. Seit 1993 zaubert die Band, die nach ihrem Gitarrenvirtuosen benannt ist, Faserschmeichler, Büchsenöffner, Liebesschnulzen oder Herzensbrecher aus dem Ärmel. „The Ballads“ erschien 1993 und wurde noch von dem ehemaligen Sänger Jeff Scott Soto eingesungen, der auch bei JOURNEY sein Können zeigen durfte. Alle folgenden Werke erschienen mit Johnny Gioeli am Mikro. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2017 und die fünfte Balladen-Kompilation erscheint. Die Kreativität hob man sich für die Songs auf, den der neueste Teil heißt – Überraschung – „The Ballads V“.

Wie zu erwarten harmonieren der Bochumer Gitarrist und der New Yorker Sänger hervorragend und die lange Jahre andauernde Zusammenarbeit hat das Duo zusammengeschweißt. Ideen und Inspirationen sind anscheinend noch genug vorhanden, denn von Langeweile oder Tristesse keine Spur.

Der Opener „Love´s Holding On“, eingesungen mit einer gewissen BONNIE TYLER, ihres Zeichens Rockröhre aus den 80ern, funktioniert sehr gut. Johnny und die blonde Dame mit der wilden Mähne liefern eine Ballade zum Dahinschmelzen. Im Stile eines OZZY OSBOURNE und einer LITA FORD wird für jede Menge Romantik gesorgt. Besonders der Refrain lädt zum Mitsingen und Mitschunkeln ein. Eine gelungene Idee, die Dame aus der Versenkung zu holen. Im Mittelteil kann es Axel natürlich nicht lassen und wirft gekonnt einige Riffs ein. Als nächstes wagt man sich über eine Nummer, die noch gar nicht so alt ist, ED SHEERANs „I See Fire“ (Der Hobbit Soundtrack) wurde auf rockig gepimpt und funktioniert ausgezeichnet. Gefühlvoller fast samtiger Start des überragenden Herrn Gioeli, der zeigt, dass er weltbekannten Sängern um nichts nachsteht. Nach drei Minuten geben die Jungs dann ordentlich Gas und die Nummer klingt so, wie sie klingen sollte. Feines Cover mit Gänsehaut Momenten.

Wie gewohnt sind nicht alle zehn Songs auf The Ballads V“ neu, so erschien „On The Edge Of Our Time“ 2010 auf „The Crest“, „Lived Our Lives Before“ auf „Circle Of The Oath“ oder „When Truth Hurts“ auf „Into The Storm“ von 2014. Somit ein netter Rückblick auf die letzten sechs Jahre. „Forever Free“ hat gar erst ein Jahr auf dem Buckel, passt aber perfekt auf dieses romantische Sammelsurium. Mit „Hey Hey My My“ schaffte es eine weitere Nummer vom 2014 erschienen „Into The Storm“ auf „The Ballads“, das man jetzt schon getrost als Klassiker anpreisen darf. Die Hommage an vergangene Könige des Rocks bleibt sofort im Gedächtnis und die Wiederholungstaste glüht. Besonders Johnny Gioeli holte erneut das Maximum aus seiner Kehle.

Zum Ende darf es etwas Live Kost sein. „The Line“ erschien 2004 auf „The Ballads III“ und beweist, dass das Duo Axel/Johnny auch vor Publikum perfekt funktioniert. Grandioser Mittelteil auf der Axt serviert. Den Rausschmeißer macht „Mistreated“ von 1995, das noch von Jeff Scott Soto eingesungen wurde und den direkten Vergleich der beiden Sänger zulässt. Jeff kann zwar dem Originalsänger David Coverdale (DEEP PURPLE) nicht ganz das Wasser reichen, gibt sich jedoch ordentlich Mühe.

Wer sich mit der Standard CD nicht zufrieden geben will, der kann etwas tiefer in die Tasche greifen und sich die edle Metallbox mit jeder Mange Goodies zulegen. AXEL RUDI PELL liefern nicht nur eine feine Scheibe zum romantischen Beisammensein ab, sondern garantieren auch Hörspaß für all jene, die keine Schmetterlinge im Bauch haben. Ob man diese Zusammenstellung braucht, wenn man sonst alle Alben der Jungs hat, soll jeder selbst entscheiden.

 


Tracklist „The Ballads V“:
1. Love’s Holding On
2. I See Fire
3. On The Edge Of Our Time
4. Hey Hey My My
5. Lived Our Lives Before
6. When Truth Hurts
7. Forever Free
8. Lost In Love
9. The Line (Live)
10. Mistreated (Live)
Gesamtspielzeit: 73:09


www.axel-rudi-pell.de

 

AXEL RUDI PELL - The Wizards Chosen Few
AXEL RUDI PELL – The Ballads V
LineUp:
Johnny Gioeli
Axel Rudi Pell
Ferdy Doernberg
Volker Krawczak
Bobby Rondinelli
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