H.E.A.T - Into The Great Unknown
H.E.A.T
Into The Great Unknown
(Hard Rock)

 


Label: Edel (earMusic)
Format: (LP)

Release: 2017


Kann man eigentlich noch von Jungspunden sprechen, wenn man schon zehn Jahre Bandhistorie am Buckel hat? Eigentlich nicht wenn man bedenkt, dass bisher vier Studioalben erschienen. Des Weiteren durfte man als Vorband von TOTO, EDGUY oder ALICE COOPER sein Können beweisen und Einstiege in die heimischen Charts stehen ebenfalls zu Buche. Die Rede ist von den Schweden H.E.A.T. die mit ihrem jugendlichen, an die 80er Jahre angelehnten Sound und ihrem talentierten Sänger sofort für Begeisterungsstürme bei mir sorgten.

Seit „Tearing Down The Walls“, sind nun auch schon wieder drei Jahre verflogen und der neueste Streich „Into The Great Unknown“ mit seinem geil designten Cover eines Space Gitarristen auf einem fremden Planeten steht in den Startlöchern um auf die Fans losgelassen zu werden.

Der Opener „Bastard Of Society” drückt von Beginn weg das Gaspedal durch die Bodenplatte und zeigt, dass es die Jungs nach wie vor nicht ruhiger angehen. Stilistisch erinnert der Song an AIRBOURNE und was auffällt ist, dass man sich etwas weg vom Hair und mehr Richtung Hard Rock bewegt und so für die nötige Abwechslung zu den Vorgänger Werken sorgt. Steht den Schweden aber sehr gut. Beim folgenden „Redefined“ wird dagegen die Geschwindigkeit gedrosselt und im ersten Moment denkt man, hier möchte jemand radiotauglich klingen, ehe Eric Grönwall den großartigen Refrain trällert und Eric Rivers ein Mörder Riff aus dem Ärmel zaubert. Wohl die stärkste und eingängigste Nummer auf „Into The Great Unknown“.

„Shit City“ ist eher Durchschnittskost, während „Time On Our Side“ mit seinen 80er Attitüden wieder punktet. Sänger Eric klingt erwachsener seit seinem Sieg 2009 beim Swedish Idol und variiert stimmlich sehr. Zeitweise erinnert der Bursche an Tobias Sammet (EDGUY, AVANTASIA), wo man sich im Nachhinein nicht mehr wundert, dass man von vorhin genanntem als Vorband gebucht wurde.

Weiter geht es mit dem netten „Best Of The Broken“, einer typischen Hard Rock Nummer mit Keyboard Zwischenparts, ehe „Eye Of The Storm“ nur als Hymne bezeichnet werden kann. Großer Wurf, der den Nordländern hier gelang. Toll gesungen, Riffs am laufenden Band und ein opulenter Refrain zum Mitfeiern. Live werden die Fans hier sicher ordentlich abgehen.

„We Rule“ dürfte dagegen eine Huldigung an die unsterblichen QUEEN sein. Bei den lang gezogenen Gesangsparts und dem Chorus im Refrain denkt man sofort an „Who Wants To Live Forever“. Somit ist die romantische Ader ebenfalls vorhanden. Die eher seichtere Party Nummer „Do You Want It“ läutet mit „Into The Great Unknown” das würdige Finale ein. Eine flotte, etwas härtere Nummer, bei dem auch die restliche Kollegen energisch mitsingen. Erinnert mit seinem wuchtigen Keyboard Sound an die Landsmänner von SABATON und wenn man bedenkt, was die die letzten Jahre schafften keine schlechte Idee dort ein bisschen abzukupfern.

H.E.A.T. haben sich mit Album #4 definitiv eindrucksvoll zurückgemeldet und können nun nicht mehr nur als Newcomer bezeichnet werden. Hier hat sich eine Band gefunden, die alles hat um den steinigen Weg nach oben zu schaffen.

 

 


Tracklist „Into The Great Unknown“:
1. Bastard Of Society
2. Redefined
3. Shit City
4. Time On Our Side
5. Best Of The Broken
6. Eye Of The Storm
7. Blind Leads The Blind
8. We Rule
9. Do You Want It
10. Into The Great Unknown
Gesamtspielzeit: 42:32

 


Band-Links:

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H.E.A.T – Into The Great Unknown
7.5
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