GREEN CARNATION - Leaves Of Yesteryear
GREEN CARNATION
Leaves Of Yesteryear
(Death Metal)

 


Label: Season Of Mist
Format: (LP)

Release: 2020


Festivals sind eine gute Gelegenheit, um neue Bands zu entdecken. Im Falle von GREEN CARNATION war es der Auftritt beim Karmøygeddon Metal Festival in Norwegen, wo mich diese norwegische Prog/Avantgarde Gruppe restlos begeistern konnte. Nun gibt es mit „Leaves Of Yesteryear“ ein neues Album, und ich bin wirklich gespannt, ob die Live-Faszination auch auf Platte funktioniert.

Gleich beim ersten und zugleich Titeltrack „Leaves Of Yesteryear“ wird man von angenehmen Klangwelten in Empfang genommen, die von cleanen Vocals ergänzt werden. Es ist wirklich schwer zu beschreiben, was da beim Zuhören passiert, aber hier passt auch beim ersten Hineinhören jeder Ton, sodass man sich gerne mitreißen lässt. Etwas härter, aber noch immer sehr melodisch ist das nachfolgende „Sentinels“, wo sich zum klaren Gesang auch ein bisschen Growling dazugesellt. Sphärische Töne und glasklares Gitarrenspiel stehen am Beginn des mehr als viertelstündigen „My Dark Reflections Of Life And Death”, das sich nach und nach immer mehr aufbaut, wodurch eine sehr dichte Atmosphäre entsteht, in der man jeden einzelnen Ton des virtuosen Gitarrenspiels in sich aufsaugen kann. Alleine durch das Anhören dieses Titels kann man sich ein Bild über das musikalische Schaffen dieser Band verschaffen, weshalb ich ihn als Anspieltipp empfehlen würde. Wie eine sanfte Ballade ist der Beginn von „Hounds“ gestaltet, allerdings baut man auch hier in weiterer Folge etwas Druck auf, ohne jedoch auf einnehmende Melodien zu verzichten. Durchgehend sehr sanfte Töne beinhaltet das abschließende „Solitude“, und so klingt das Album auf angenehme Weise aus.

Es ist wirklich schwer zu erklären, worin die besondere Faszination der Musik von GREEN CARNATION liegt. Klar, es sind meisterhafte Musiker am Werk, und wer auf glasklare Töne steht, der wird hier viele davon finden. Aber es ist einfach die Zusammenstellung von gelegentlich druckvollen, dann wieder einschmeichelnden Tonfolgen, die stets fließend ineinander übergehen, sowie der wohltönende Gesang von Kjetil Nordhus, der sich stets perfekt in diese Klangwelten einfügt. Wer sich also gerne verzaubern lässt, der ist bei den Norwegern an der richtigen Adresse.


Tracklist „Leaves Of Yesteryear“:
1. Leaves Of Yesteryear
2. Sentinels
3. My Dark Reflections Of Life And Death
4. Hounds
5. Solitude
Gesamtspielzeit: 44:36


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GREEN CARNATION – Leaves Of Yesteryear
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