FREEDOM CALL - Beyond
FREEDOM CALL
Beyond
(Power Metal)

 


Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP)

Release: 21.02.2014


It’s time for us to fly away
far to heaven’s gate
And a shining starlight leads our waySaves us from despairUnion Of The Strong

Der immer grinsende Chris Bay und seine regelmäßig wechselnden Mitstreiter von FREEDOM CALL gehen seit mehr als 15 Jahren konsequent ihren Weg und scheren sich nicht um Trends, Kritik oder kommerzielle Erfolge, sondern spielen ehrlichen Metal, der ihnen Spaß macht und den Fans scharenweise Freude bereitet. Mit dieser Spielart haben sich die Deutschen vielleicht schon so manchen Feind gemacht, doch die Fans werden es ihnen mehr als danken, dass sie auch auf „Beyond“ ihrer Linie treu sind und mehr nach sich selbst klingen denn je.

Obwohl man seit „Land Of The Crimson Dawn“ wieder zwei LineUp-Wechsel verkraften musste – Klaus Sperling machte aus Zeitgründen für Ramy Ali Platz und Bassist Ilker Ersin kehrte heim – tönen FREEDOM CALL auf ihrem achten Album so stark wie eh und je. „Beyond“ ist FREEDOM CALL in Reinkultur und zeigt alle Facetten der Bands auf, denn neben den neueren Party-Krachern und Rockern, konzentriert man sich wieder verstärkt auf epische Melodic Metal-Hits und flotte Power Metal-Hymnen mit einem gewissen Kitsch-Faktor – eben genau das, was wir an dieser Combo immer so liebten.

So starten Chris und seine Mannen sehr verspielt mit der Double-Bass Hymne „Union Of The Strong“, der mit Männerchor, verträumten Melodien und Headbang-Rhythmik sofort ins FC-Universum entführt. Bay tönt abwechslungsreich und bietet ein großes Repertoire an Gesansstilen und natürlich einen mehr als eingängigen Refrain. „Knights Of Taragon“ geht sogar noch einen Schritt weiter zurück und erinnert durch die für „Eternity“ und „Crystal Empire“ typischen Keyboard-Melodien an gute alte Tage. Vor allem der düstere Mittelteil sorgt für Gänsehaut. „Heart Of The Warrior“ ist ein weiterer unverschämt eingängiger Hit, geschrieben für die Bühne und zum Mitbrüllen. Im Anschluss knüpft man mit dem fast radiotauglich poppigen „Come On Home“ an Songs wie „Mister Evil“ oder „Rockin‘ Radio“ an, hält den Party-Faktor hoch, driftet aber nicht zu weit in Richtung Kitsch. Wie angekündigt, gibt es seit langem auch mal wieder einen Long-Track. Der Titelsong bietet einen wunderschönen Piano-Einstieg mit Erzählgesang und viel Gefühl, man steigert Tempo und Intensität immer schön, leider ist der Refrain aber etwas sperrig ausgefallen, was den Flow etwas rausnimmt. Dennoch ein gelungener Song.

Als Kontrastprogramm gibt es zum Happy-Metal Feeling auch wieder einen düsteren, aber nicht weniger melodiösen Track. „Among The Shadows“ überzeugt somit durch eine starke Atmosphäre und einen erwachseneren Sound, der leicht an HELLOWEEN erinnern mag. Und schon wird wieder Vollgas gegeben. In „Edge Of The Ocean“ erblüht die Band richtig in ihrem Element – auch eine starke Live-Hymne, während „Journey Into Wonderland“ den Happy Metal wieder groß schreibt. Nicht schwächer, aber gewöhnungsbedürftiger sind das mit 80er-Synthies versehene „In The Rhythm Of Light“ und „Dance Off The Devil“ mit seinen afrikanischen Klängen. Der FREEDOM CALL-Fan wird aber auch diese Songs verstehen und lieben lernen, während sich Freunde des traditionellen Sounds schnell in das Melodic Metal-Feuerwerk „Paladin“ verlieben werden. Es folgt noch eine fröhliche Hymne mit „Follow Your Heart“, ein experimentierfreudiges recht „Colours Of Freedom“, das gut als Stadion-Rockhymne durchgehen kann, bis „Beyond Eternity“ mit Backpipes und einer an ein irisches Fest erinnernden Rhythmik nochmal für mächtig Stimmung sorgt.

Wo FREEDOM CALL drauf steht, sind auch Chris und seine Band zu 100% drinnen. Was die Jungs hier liefern lässt die Herzen der Fan mühelos höher schlagen und schon jetzt freuen wir uns auf die kommenden Tourneen von FC, denn die Songs von „Beyond“ schreien nur so nach den Bühnen der Welt. Sowohl Freunde der ersten Stunde als auch die, der neueren Klänge werden mehr als begeistert sein. Wer die Band vorher nicht mochte – ihr wisst eh Bescheid.


Tracklist „Beyond“:
1. Union Of The Strong
2. Knights Of Taragon
3. Heart Of A Warrior
4. Come On Home
5. Beyond
6. Among The Shadows
7. Edge Of The Ocean
8. Journey Into Wonderland
9. In The Rhythm Of Light
10. Dance Off The Devil
11. Paladin
12. Follow Your Heart
13. Colours Of Freedom
14. Beyond Reality
Gesamtspielzeit: 59:10


www.freedom-call.net

FREEDOM CALL - Crystal Empire
FREEDOM CALL – Beyond
LineUp:
Chris Bay
Ilker Ersin
Lars Rettkowitz
Ramy Ali
8.5
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