Viva Las Vengeance Tour: PANIC! AT THE DISCO, FLETCHER  @ Stadthalle, Wien (20.02.2023)

panic! at the disco


Wie viele von euch wahrscheinlich schon wissen, hat Sänger Brendon Urie bekannt gegeben, dass die EU & UK-Tour die Letzte von PANIC! AT THE DISCO sein wird, da sich die Band danach auflöst. Die Auflösung wurde am 24. Januar 2023 auf seiner Instagram-Seite bekannt gegeben, als Grund nannte er, dass er künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits das letzte tatsächliche Mitglied der Band. Passend zum Namen des aktuellen Albums hört auch die Tour auf den Namen “Viva las Vengeance”. Die Tour selbst hatte ihren Auftakt bereits in den USA, von wo auch der Sänger Brendon Urie abstammt. In der 2022 Tour waren die Special Guests MARINA, BEACH BUNNY und JAKE WESLEY ROGERS. In der UK & EU Version der Tour gab es nur einen Special Guest und zwar FLETCHER.

Aber zurück zum Anfang: Einlass war um 18:30 und der Beginn der Vorband FLETCHER wurde mit 19:30 angesetzt. Persönlich gesagt konnte ich nicht einschätzen, wie groß die Fanbase hier in Wien bzw Österreich ist und hatte daher absolut keine Vorstellung, wie groß der Andrang sein wird. Als wir angekommen sind, reihten sich bereits Menschenmengen in endlos wirkenden Schlangen ein, um die Wiener Stadthalle Halle D im 15. Wiener-Gemeindebezirk betreten zu dürfen. Innen angekommen gab es das gewohnte Tummeln bei den Bierausschank-Stellen und an den Garderoben. Da ich sonst persönlich nur auf Konzerte schwerer Musik gehe, musste ich feststellen, alles wirkte wie immer.

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Bereits kurz vor 19:30 war die Stadthalle bereits zum Bersten gefüllt und es betraten dann FLETCHER die Bühne. Cari Elise Fletcher stammt ebenfalls aus den Staaten und ist Sängerin und Songwriterin. Bekannt wurde sie 2019 durch den Titel “Undrunk” und konnte sich einen Platz bei den Billboard Hot 100 sichern und stieg sogar auf Platz 1 in den US-Spotify-Charts auf. Aber gut – genug von den Errungenschaften, wie war die Performance selbst? Den Auftakt machte FLETCHER mit dem Track “Guess We Lied…” und man muss sagen, das war definitiv ein Hingucker. Die Performance und die Motivation, die die gute Dame aussendet, war überwältigend. FLETCHER war relativ leicht bekleidet und machte vor Beginn von “Conversations” die lustig gemeint Anmerkung, dass sie hofft, dass ihr kein Nippelblitzer während der Show passieren wird und zog sich ihre Lederjacke aus. An alle an dieser Stelle verwirrten LeserInnen unter euch empfehle ich, einen Blick in die Fotos zu wagen. Weiter ging es mit den Songs von “All Love” und “Sex (With My Ex)”. Es wurde viel getanzt und das nicht nur im Stehen, sondern FLETCHER kniete auch oft auf dem Boden und war sichtlich begeistert, wie motiviert die Menge war. Ihre Songs sind vor allem auch in der LGBT-Szene bekannt, da sie unter anderem über (eigene) gleichgeschlechtliche Erfahrungen singt und eine grundsätzlich sehr weltoffene Einstellung nach außen trägt.

PANIC! AT THE DISCO, FLETCHER

Kurz vor dem Ende kam dann ihr bekanntester Song “Undrunk”. Da der Song grundsätzlich eher ruhig ist, präsentierte uns die 28-jährige eine Pop-Punk-Version des Songs und motivierte entsprechend die Massen noch weiter. Die letzten beiden Songs waren “Becky’s So Hot” und “Bitter”. Ich persönlich ging zu dem gesamten Konzern ohne Erwartungen, muss aber sagen, nach der Performance von FLETCHER war mein erster Gedanke, hier muss PANIC! AT THE DISCO aber richtig nachlegen, um das noch zu toppen.

Setlist FLETCHER:
Guess We Lied…
Sting
Shh….Don’t Say It
Conversations
If You’re Gonna Lie
Serial Hertbreaker
All Love
Sex (With My Ex)
Girl Of My Dreams
Undrunk (Pop Punk Version)
Better Version
Becky’s So Hot
Bitter

 

PANIC! AT THE DISCO blendeten auf den großen Monitoren einen Countdown ein, der langsam in Richtung Beginn tickte und ab den letzten 15 Sekunden begannen die BesucherInnen erwartungsvoll lautstark die letzten Sekunden herunterzuzählen. Den Auftakt machte die Band mit “Say Amen (Saturday Night)” und die Massen waren begeistert. Für alle die PANIC! AT THE DISCO nicht kennen, empfehle ich das Musikvideo zu diesem Song, hier zeigt uns der Sänger einen lustigen Mix aus Disco-Lifestyle und blutigem Gemetzel á la John Wick. Es wurde laut mitgesungen und innerhalb des Wavebreakers auch getanzt und teilweise mit den Köpfen geschüttelt. Hinter dem Schlagzeuger war eine riesige Leinwand montiert, wo passend zu den Songs Videos gezeigt wurden. Alles natürlich nach dem Motto „Party und Disco“. Die nächsten beiden Songs, die ich noch fotografieren konnte, waren “Hey Look Ma, I Made It” und “Don’t Threaten Me With a Good Time”.

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Der Sänger hatte auch ein Mini-Orchester im Repertoire, welches durch das Abschalten aller Lichter und gezieltem beleuchten durch Spots immer wieder mal in den Mittelpunkt gerückt wurde. Diese Performance war absolut cool anzusehen, und die Musiker hatten es richtig drauf. So ging es von Song zu Song und es wurde natürlich “Viva Las Vengeance” gespielt und im Anschluss darauf “Middle Of A Breakup”. Irgendwo um diese Zeit herum fielen dann plötzlich die beiden großen Monitore links und rechts aus. Da man in der Wiener Stadthalle nicht nur vor der Bühne steht, sondern teilweise auch hinten auf den Galerien sitzt, konnte ich mir nur vorstellen, dass einige Besucher dadurch sehr verärgert wurden. Mit dem freien Auge auf die gigantische Bühne zu blicken, machte sicherlich nur halb so viel Spaß, als wenn man Brendon Urie auf der großen Leinwand sah. Aber nicht nur die Personen hinten waren verärgert, auch nicht so groß gewachsene Personen waren verärgert, da man so eigentlich nur die Musik hören konnte und dafür aber gut 70 EUR hinlegen musste.

Die Monitore wurden bis zum Ende auch nicht mehr repariert und man hatte ganz klassisch nur noch die Ereignisse auf der Bühne zu verfolgen. Weiter ging es mit Songs wie “Something About Maggie”, “Sad Clown” und “All by Yourself”. Leider verließ mich gegen Ende etwas die Motivation, da Brendon weder mit der Menge arbeitete noch sonderlich viel Motivation versprühte. Es wurde sich zwar viel auf der Bühne bewegt, die Songs klangen jedoch alle sehr ähnlich und die Show auf dem großen mittleren Monitor wurde auch irgendwann sehr monoton. Wahrscheinlich waren das Einzelmeinungen von mir und meiner Begleitung, die restlichen BesucherInnen hatten nämlich bis zum Schluss sichtlich ihren Spaß. Die letzten drei Songs des Abends waren “I Write Sins Not Tragedies”, “Victorious” und “High Hopes”. Die letzten beiden Songs gehören natürlich zu den bekanntesten der Band und konnten noch einmal vieles gut machen.

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Setlist PANIC! AT THE DISCO:

Say Amen (Saturday Night)
Hey Look Ma, I Made It
Don’t Threaten Me With A Good Time
This Is Gospel
Miss Jackson
Emperor’s New Clothes
Viva Las Vengeance
Middle Of A Breakup
Don’t Let the Light Go Out
Local God
Star Spangled Banger
God Killed Rock And Roll
Say It Louder
Sugar Soaker
Something About Maggie
Sad Clown
All By Yourself
Do It To Death
Girls/Girls/Boys
House of Memories
Nine In The Afternoon
Death Of A Bachelor
I Write Sins Not Tragedies
Victorious
High Hopes

 

Die Performance von PANIC! AT THE DISCO noch einmal zu sehen, bevor die Band sich auflöst, hatte natürlich seinen ganz eigenen Flair. Unter dem Strich gesehen war es ein gut gelungener Abend mit einer kleinen Panne und einem kurzzeitig andauernden persönlichen Durchsacker, welcher jedoch mit der entsprechenden Menge an Bier gut kompensiert werden konnte.


PANIC! AT THE DISCO:
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